Anaplasmose beim Hund
Anaplasmose beim Hund
Der Frühling naht und die Temperaturen fangen an zu steigen. Aber eigentlich ist es egal ob es Frühlig, Sommer, Herbst oder WInter ist, bereits ab ca. 7 Grad fangen die kleinen Teufel an zu laufen. Sie krabbeln aus ihren Verstecken und gehen ihrer Hauptaufgabe nach, die Suche nach einem Opfer, einem Wirt.
Ihnen in die Karten spielen unsere milden Winter. Haben wir frostfreie Winter überleben sogar ihre Eier und Sie werden im folgenden Frühling sogar zur Plage.
Je mehr Zecken es gibt umso größer ist das Infekionsrisiko für Menschen und Tiere da sehr viele Zecken auch Krankheitserreger in sich tragen.
Zu den bedrohlichsten Erkrankungen bei unseren Fellnasen zählt hier in unseren Regionen eine Variante der Anaplasmose, der Anaplasma phagocytophilum.
Dieses Bakterium befällt weiße Blutzellen, vermehrt sich in diesen und zerstört sie.
Es kommt zu ernsten und zum Teil lebensbedrohlichen Schäden und Folgeschäden.
Wie kommen wir gerade auf einen Beitrag zu dieser Erkrankung ?
Es war im Jahr 2019 und wir befanden uns mit unseren 2 Rottweilern Ares und Sina auf der 1000 km gegen Rasselisten Tour von Flensburg nach München.
Unterwegs auf einem Parklatz hatte sich Sina schon die eine Pfote an einer Scherbe eingeschnitten und dadurch waren wir schon mit Ihr in tierärztlicher Behandlung.
Ab der Hälfte unserer damaligen Tour fing unsere Sina an immer schlechter zu fressen und wir wurden diesbezülich noch des öfteren bei Tierärzten auf den einzelnen Etappen vorstellig.
Leider konnte uns niemand sagen warum Sina keinen Appetit mehr hatte und Sie zum Schluß so gut nichts mehr zu sich nahm.
Zurück von unserer Tour suchten wir sofort unsere Tierärztin auf und ließen Sina auf den Kopf stellen.
Auf anraten unserer Tierärztin haben wir bei dem großen Blutbild auch speziell nach Anaplasmose und anderen Erkrankungen schauen lassen.
Dieses Blubild hat dann bei Sina ergeben das Sie an Anaplasmose erkrankt war und sie nicht mehr lange gelebt hätte.
Bricht die Krankheit aus so wie bei Sina, zeigen die Hunde ein verändertes Blutbild mit Bluplätchenarmut und Anämie.
Darüber hinaus gibt es noch unspezifische Symptome die von plötzlichem Fieber, Lethargie, Milz- und Lebervergrößerung, Unwohlsein, Fressunlust ( die bei Sina sehr ausgeprägt war ), bis hin zu Gelenkentzündungen und – schwellungen reichen können.
Wird Anaplasmose rechzeitig erkannt und mit einer mehrwöchigen Antibiotika-Gabe behandelt ist es in der Regel heilbar.
Diagnose der Anaplasmose
Wirklich eindeutig diagnostizieren lässt sich die Krankheit nur durch die Entnahme von Blut beim Tierarzt welches von dort in ein Labor geschickt wird.
Im Labor wird dann das Blut entweder auf Antikörper gegen den Erreger untersucht oder aber es wird eine Thombozyten-Messung vorgenommen.
Die beste Methode ist aber der sogenannte Blutausstrich.
In der aktuen Phase sind die Erreger direkt unter dem Mikroskop erkennbar.
Anaplasmose ist zum Glück in der Regel nicht tödlich und gute therapierbar.
Wichtig ist hierfür jedoch die sehr zeitnahe und korekkte Diagnose und ein schneller Beginn der Therapie.
Natürlich haben auch diese Medikamente wie die meißten anderen Nebenwirkungen.
Es kann die Schleimhäute, insbesondere die Magenschleimhäute, des Hundes reizen. Um diesem Vorzubeugen sollte die Medikamentengabe immer nach den Mahlzeiten stattfinden.
Wichtig ist, die Erkrankung so früh wie möglich zu erkennen und zu behandeln um Folgeschäden so gering wie möglich zu halten.
Am besten ist natürlich ein guter Schutz gegen Zecken damit es erst gar nicht zu einer Erkrankung kommt.