Hast du gemerkt, dass dein Hund ein paar Pfunde zu viel auf den Rippen hat?

Keine Sorge – das kommt vor und lässt sich mit etwas Geduld und Konsequenz wieder in den Griff bekommen. Wichtig ist, dass du das Abnehmen deines Hundes gezielt angehst, damit er gesund und fit bleibt.

In diesem Beitrag erfährst du, worauf du achten solltest und wie du deinem Vierbeiner beim Gewichtsverlust helfen kannst.

1. Kontrolle über die gesamte Futtermenge

Ein übergewichtiger Hund braucht eine angepasste Ernährung. Das bedeutet, dass du dir einen genauen Überblick verschaffen musst: Was frisst dein Hund wirklich den ganzen Tag über? Neben dem Hauptfutter spielen auch Leckerlis, Kauknochen, Tischreste und sogar selbstorganisierte Snacks wie Essensreste aus dem Mülleimer eine Rolle. Alles zählt!

👉 Unser Tipp: Schreib ein paar Tage lang genau auf, was dein Hund frisst. So bekommst du ein Gefühl dafür, wo du einsparen kannst.

2. Das richtige Hauptfutter auswählen

Das Hauptfutter deines Hundes sollte an seinen aktuellen Energiebedarf angepasst werden. Wusstest du, dass dieser bei übergewichtigen Hunden oft nur die Hälfte der aktuell gefütterten Menge beträgt? Um deinen Hund trotzdem satt zu bekommen, greifst du am besten zu einem speziellen Diätfutter. Solche Futtersorten sind fettarm, faserreich und sorgen dafür, dass dein Hund genug Volumen im Napf hat, ohne zu viele Kalorien zu bekommen.

👉 Tipp: Lass dich von einem Ernährungsberater oder einer Ernährungsberaterin beraten, welches Futter am besten geeignet ist.

3. Zusätzliche Snacks und Kausnacks clever einplanen

Leckerlis und Trockenkauartikel gehören zu den Lieblingssnacks vieler Hunde – aber Vorsicht: Sie können echte Kalorienbomben sein! Oft werden sie „nebenbei“ gegeben und nicht in die tägliche Futterration eingerechnet, was die Gewichtsabnahme erschweren kann.

Wie stark beeinflussen Snacks den Tagesbedarf?

Hier ein Beispiel:

  • Tagesbedarf eines übergewichtigen Hundes:
    Dein Hund wiegt 25 kg, soll aber auf 20 kg abnehmen. Sein reduzierter Energiebedarf beträgt ca. 70 kcal pro kg Idealgewicht pro Tag:
    20 kg x 70 kcal = 1.400 kcal pro Tag.
  1. Schweineohr
    Ein Schweineohr wiegt ca. 50–70 g und enthält 400–450 kcal. Das entspricht etwa 30 % des gesamten Tagesbedarfs!

  2. Ochsenziemer (15 cm)
    Ein Stück wiegt ca. 60 g und enthält 240 kcal. Das sind etwa 17 % des Tagesbedarfs deines Hundes.

  3. Kalorienarme Alternativen:
    Ein Stück getrocknete Rinderkopfhaut (20 g) hat ca. 60 kcal und macht nur 4 % des Tagesbedarfs aus.

Die Faustregel:

Snacks sollten maximal 10 % des Tagesbedarfs ausmachen. Bei einem Hund mit 1.400 kcal Tagesbedarf sind das höchstens 140 kcal für Leckerlis und Kausnacks.

4. Kalorienarme Leckerli und Alternativen

Auch während der Diät darf dein Hund Leckerlis bekommen – aber nur in Maßen und mit Bedacht. Statt kalorienreicher Snacks wie Schweineohren oder Käse kannst du fettarme Alternativen wählen:

  • Getrocknete Kaninchenohren (ca. 50 kcal pro Stück) z.B. Kaninchenohren mit Fell
  • Kleine Stückchen getrockneten Fischs (ca. 10 kcal pro Stück) z.B. cdVet FishSnack
  • Karottensticks oder Gurkenscheiben (nahezu kalorienfrei)

👉 Tipp: Statt separaten Leckerlis kannst du auch ein paar größere Bröckchen aus dem Hauptfutter als Belohnungshappen verwenden. So bleibt die Kalorienbilanz im Gleichgewicht.

5. Beschäftigung statt Kalorien

Du kannst deinem Hund zusätzlich Bewegung und mentale Beschäftigung bieten, um den Gewichtsverlust zu unterstützen. Lass ihn z. B. für sein Futter arbeiten:

  • Gehorsamsübungen oder Suchspiele mit Brocken aus dem Hauptfutter.
  • Kauartikel wie getrocknete Rinderkopfhaut, die nur wenige Kalorien enthalten, eignen sich ebenfalls gut zur Beschäftigung.

Das hält ihn zufrieden, fördert die Bindung zwischen euch und bringt Bewegung in den Alltag.

6. Bleib konsequent – deinem Hund zuliebe

Egal wie sehr dein Hund dich mit großen Augen anfleht – bleib standhaft! Eine Reduktionsdiät ist nur vorübergehend, und du hilfst deinem Hund langfristig, gesünder zu sein. Je konsequenter du die Regeln einhältst, desto schneller erreicht dein Hund sein Idealgewicht. Und keine Sorge: Sobald das Ziel erreicht ist, darf dein Vierbeiner auch wieder ein bisschen mehr genießen – natürlich in Maßen und mit Kontrolle.

👉 Tipp: Lass dich regelmäßig von deinem Tierarzt beraten, um sicherzustellen, dass dein Hund gesund abnimmt und optimal versorgt wird.

Gemeinsam zum Erfolg

Die Gewichtsreduktion deines Hundes erfordert Planung, Geduld und Konsequenz – aber es lohnt sich. Mit der richtigen Ernährung, einem cleveren Umgang mit Leckerlis und mehr Bewegung bringst du deinen Hund Schritt für Schritt zu seinem Idealgewicht. Und das Beste daran: Ihr verbringt mehr gemeinsame Zeit und stärkt eure Bindung dabei. 💛

Also, worauf wartest du? Dein Hund wird es dir danken – mit einem längeren, gesünderen und glücklicheren Leben. 🐾