Ab dem 1. Januar 2025 tritt die überarbeitete internationale Gebrauchshundeprüfungsordnung (FCI-IGP) in Kraft. Sie wurde von der Gebrauchshundekommission der Fédération Cynologique Internationale (FCI) entwickelt und bringt wichtige Neuerungen mit sich. Hier ein Überblick über die wesentlichen Änderungen und Anforderungen.

Gebruchshundeprüfung Neu 2025

Der Hund im Mittelpunkt

Die neue Prüfungsordnung betont die ethische Verantwortung des Menschen gegenüber dem Hund. Ziel ist eine tiergerechte Behandlung, die nicht nur die körperlichen, sondern auch die psychischen Bedürfnisse der Hunde berücksichtigt. Hundesport wird als Schlüssel gesehen, um die sozialen und natürlichen Instinkte der Tiere in einer modernen Gesellschaft zu fördern.

Die wichtigsten Änderungen auf einen Blick

  1. Gültigkeit und Prüfungsstruktur
    • Die neue Prüfungsordnung ersetzt alle bisherigen Regelungen und gilt für alle Mitgliedsländer der FCI.
    • Prüfungen werden in den Kategorien Fährtenarbeit, Unterordnung und Schutzdienst durchgeführt, ergänzt durch weitere Disziplinen wie Stöber- und Ausdauerprüfungen.
  2. Tierwohl und Disziplinarrecht
    • Strenge Tierschutzauflagen und klare Regelungen zu Doping und unangemessenen Trainingsmethoden stehen im Vordergrund.
    • Aggressives oder ängstliches Verhalten führt zu Disqualifikation, um die Sicherheit von Mensch und Tier zu gewährleisten.
  3. Flexibilität und Barrierefreiheit
    • Hundeführer mit Handicap können spezielle Anpassungen beantragen, um den Prüfungsanforderungen gerecht zu werden.
    • Alle registrierten Hunde – unabhängig von Größe, Rasse oder Herkunft – dürfen teilnehmen, sofern sie die Mindestanforderungen erfüllen.

Neuerungen im Prüfungsablauf

Die Prüfungen legen besonderen Wert auf die Harmonie zwischen Hund und Hundeführer. Neben der technischen Ausführung werden auch Motivation, Konzentration und Teamarbeit bewertet. Die wichtigsten Änderungen umfassen:

  • Wesenstest und Sozialverträglichkeit: Jeder Hund muss vor Prüfungsbeginn eine Wesensprüfung bestehen, die sein Verhalten gegenüber Menschen und anderen Hunden bewertet.
  • Schärfere Bewertungsmaßstäbe: Negative Reaktionen des Hundes auf Hörzeichen oder Anzeichen von Stress führen zu Punktabzügen.
  • Moderne Trainingsansätze: Hunde sollen freudig und motiviert arbeiten, anstatt durch Druck oder Zwang.

Fokus auf Sicherheit und Fairness

Die Prüfungsteilnehmenden sind verpflichtet, sich an lokale Gesetze zu halten und ausreichenden Versicherungsschutz zu gewährleisten. Disziplinarische Maßnahmen können ergriffen werden, wenn Regeln verletzt oder Tierschutzgesetze missachtet werden.

Abschließende Gedanken

Die neue Prüfungsordnung setzt einen hohen Standard für den Gebrauchshundesport und stärkt die Rolle des Hundes als Partner des Menschen. Mit Fokus auf Tierwohl, Fairness und modernem Training bietet die FCI-IGP 2025 eine solide Grundlage für die Förderung von Hundesport weltweit.