Strafe ist nicht Erziehung – sie ist Verrat an unserer Freundschaft

Strafe ist nicht Erziehung – sie ist Verrat an unserer Freundschaft

Aversive Trainingsmethoden – Warum Strafe und Zwang keine Lösung sind!

Ein Appell von mir, Ares, an alle Menschen

Hallo, ihr wunderbaren Zweibeiner!

Heute möchte ich mit euch über ein Thema sprechen, das mir und all meinen Hundekumpels unglaublich wichtig ist: Aversive Trainingsmethoden. Ihr wisst schon, diese fragwürdigen „Erziehungstechniken“, bei denen wir Hunde mit Strafen, Zwang oder gar Schmerz zu einem bestimmten Verhalten gezwungen werden sollen. Ich kann euch sagen: Das ist nicht nur grausam, sondern auch vollkommen unsinnig!

Ich bitte euch inständig – behandelt uns Hunde mit Respekt, Verständnis und Liebe! Wir sind eure treuen Begleiter, eure Freunde, eure Familie. Wieso sollte man einem Freund weh tun? Warum sollte man ihm Angst machen? Glaubt mir, nichts wünschen wir uns mehr, als euch zu gefallen. Doch wenn wir nicht verstehen, was ihr von uns wollt, dann brauchen wir Anleitung, keine Strafe!

Was sind aversive Trainingsmethoden?

Aversives Training bedeutet, dass uns etwas Unangenehmes oder Schmerzhaftes zugefügt wird, wenn wir etwas tun, das euch nicht gefällt. Manchmal sind es „harmlos“ wirkende Dinge wie ein Leinenruck oder ein strenger Tonfall. Doch oft geht es viel weiter: Manche Hunde bekommen Wasser ins Gesicht gespritzt, müssen Erziehungshalsbänder mit Vibration oder sogar Strom tragen oder werden mit Würge- oder Stachelhalsbändern malträtiert. Das tut weh, es macht Angst – und vor allem ist es nicht fair!

Ich frage euch: Wenn ihr etwas nicht versteht oder aus Versehen einen Fehler macht, würdet ihr wollen, dass euch jemand bestraft, anschreit oder verletzt? Nein? Wir auch nicht!

Warum Strafe nicht funktioniert

Hunde wie ich lernen nicht durch Schmerz, sondern durch positive Erfahrungen. Wir verstehen nicht, dass ihr uns „korrigieren“ wollt. Wenn ich zum Beispiel an der Leine ziehe, dann nicht, weil ich „dominant“ bin oder „euch führen“ will. Vielleicht habe ich einfach etwas Spannendes entdeckt oder bin voller Energie. Wenn mein Mensch mich dann mit einem heftigen Ruck zurückreißt, lerne ich nicht, dass ich das lassen soll – ich lerne nur, dass mein Mensch manchmal unberechenbar ist und mir wehtut. Und das macht mir Angst.

Manche Hunde verknüpfen Strafe auch mit ihrer Umgebung. Stellt euch vor, ich sehe ein Kind, freue mich riesig und ziehe an der Leine, weil ich gerne hinmöchte – doch dann bekomme ich plötzlich einen Schmerz durch ein Stachelhalsband oder einen kräftigen Leinenruck. Was lerne ich daraus? Nicht, dass ich nicht ziehen soll – sondern, dass Kinder Schmerzen bedeuten! Ich könnte anfangen, mich vor Kindern zu fürchten oder sie vielleicht sogar anzuknurren, um Schmerzen zu vermeiden. Das wäre doch furchtbar, oder?

Angst ist kein Lernen!

Hunde brauchen Vertrauen. Wir brauchen Sicherheit. Wir brauchen eine klare, faire Kommunikation. Aber was wir ganz sicher nicht brauchen, ist Angst. Denn Angst lähmt uns, macht uns unsicher oder sogar aggressiv. Und was noch viel schlimmer ist: Wenn ihr uns mit Gewalt „erzieht“, dann zerstört ihr unsere Bindung. Wir lieben euch bedingungslos – bitte seid es wert!

Was ist die Alternative?

Es gibt eine viel bessere Methode: Positive Verstärkung! Das bedeutet, dass ihr uns zeigt, was ihr euch von uns wünscht – und uns dafür belohnt. Ich lerne nicht durch Schmerz, sondern durch Motivation! Wenn ich an der lockeren Leine laufe, bekomme ich ein freundliches Wort, ein Leckerli oder eine Streicheleinheit. Wenn ich ruhig bleibe, wenn andere Hunde vorbeigehen, dann lobt ihr mich und ich verstehe: „Das ist richtig, das mache ich wieder!“

Mit Liebe, Verständnis und Geduld kann man alles erreichen – und das Beste daran ist: Unsere Bindung wird dadurch stärker, nicht schwächer! Ihr werdet sehen, wie sehr wir Hunde euch mit Freude folgen, wenn wir verstehen, was ihr wollt und dabei sicher und geliebt fühlen!

Mein Appell an euch, liebe Menschen!

Ich flehe euch an – meine Hundekumpels und ich brauchen euch als Führer, als Beschützer, als unsere besten Freunde. Seid fair zu uns. Erklärt uns, was ihr möchtet. Zeigt uns den richtigen Weg mit Geduld, mit Verständnis und mit ganz viel Liebe!

Wenn euch jemand „Trainingsmethoden“ vorschlägt, bei denen es um Strafe, Gewalt oder Zwang geht – dann lehnt sie ab! Geht weg! Und sucht euch jemanden, der moderne, faire und gewaltfreie Methoden nutzt.

Wir Hunde sind keine Maschinen. Wir sind Lebewesen mit Gefühlen, mit Gedanken, mit Herzen, die euch gehören. Bitte brecht diese Herzen nicht mit eurer Härte. Gebt uns Liebe – und wir geben euch alles zurück, was wir haben!

Euer Ares, der Rotti mit dem großen Herzen

Faszination Mantrailing

Faszination Mantrailing

Renate und Jürgen Render berichten über ihr Hobby – Das Mantrailing

Wir, Renate und Jürgen, selbst stolze Besitzer 2er Rottweiler, haben im September 2021 unser eigenes Mantrailing Center eröffnet ( https://www.facebook.com/mantrailingcenterwestpfalz/), gerne stellen wir euch das Mantrailing vor.

Mantrailing fasziniert und begeistert – die Suche nach einem Menschen anhand seines Individualgeruchs erfordert eine besonders enge Zusammenarbeit zwischen Hundehalter und Hund. Die Arbeit in der Personensuche fördert die Beziehung, stärkt die Bindung, schafft eine gute körperliche und geistige Auslastung und macht Mensch und Hund unglaublich viel Spaß.

Das individuelle und abwechslungsreiche Training eröffnet uns einen Einblick in die faszinierende Geruchswelt und die Körpersprache unseres Hundes. Mantrailing (engl. man ‚Mensch‘ und trail ‚verfolgen‘) ist die Personensuche unter Einsatz von Gebrauchshunden, die Mantrailer oder Personenspürhunde genannt werden. Dabei wird der hervorragende Geruchssinn der Hunde genutzt.

Wie bringe ich den Hund zum trailen?

Die Versteckperson lenkt dessen Aufmerksamkeit auf sich (Spielzeug oder Leckerli). Er motiviert den Hund, ihm nachzufolgen. Die Versteckperson läuft für den Hund sichtbar weg und animiert den Hund weiterhin, ihm zu folgen (Rufen, Gestik). Nach wenigen Schritten legt er den Geruchsgegenstand mit bedeutsamer Gestik auf den Boden und verschwindet um eine Ecke bzw. außer Sicht. Der Hundeführer hält den Hund etwas zurück und lässt den Hund unmittelbar nach dem Verschwinden der Versteckperson dieser nachfolgen. Anfangs sollte der Geruchsgegenstand möglichst groß sein, zum Beispiel ein Kleidungsstück wie T-Shirt, Pullover oder Halstuch. Der Hund sucht dabei an einer langen Leine, Suchgeschirr wirklich erst kurz vor dem Beginn anlegen. Dies gehört mit zu dem Ritual, das den Hund in “Trailingstimmung” bringen soll.

Jedes Mensch / Hund Team funktioniert anders, weshalb es besonders wichtig ist, dass Training auf das entsprechende Team abzustimmen. Rottweiler ( Listenhunde) sind leider nicht in jeder Rettungshundestaffel willkommen.