Gebrauchshund – ein veralteter Begriff in einer modernen Welt? Der Rottweiler im Wandel der Zeit

Gebrauchshund – ein veralteter Begriff in einer modernen Welt? Der Rottweiler im Wandel der Zeit

Mehr als nur ein Werkzeug – Gedanken über Gebrauchshunde und die Seele des Rottweilers

„Der Hund ist das einzige Wesen auf Erden, das dich mehr liebt, als sich selbst.“
– Josh Billings

Wenn wir von Hunderassen sprechen, begegnen wir oft Begriffen wie Begleithund, Jagdgebrauchshund, Hütehund – oder eben Gebrauchshund. Es klingt technisch. Funktional. Fast wie eine Stellenbeschreibung. Dabei sprechen wir von fühlenden Wesen, von loyalen Begleitern, von Seelen mit Charakter.

Was also heißt es, ein Gebrauchshund zu sein? In der Definition heißt es: Ein Hund, der gezielt für eine bestimmte Arbeit gezüchtet und eingesetzt wird – ob als Wachhund, Rettungshund, Polizeihund oder Schutzhund. Stark, ausdauernd, gehorsam. Ein Werkzeug mit Herz.

Und kaum eine Rasse verkörpert dieses Bild so sehr wie der Rottweiler.

Die Geschichte eines Arbeiters mit Herz

Der Rottweiler blickt auf eine lange Historie zurück. Schon die Römer nutzten seine Vorfahren als Treibhunde, um Vieh auf langen Märschen zu kontrollieren. In der schwäbischen Stadt Rottweil entwickelte sich der Hund dann zu dem, was ihn berühmt – und berüchtigt – machte: ein unermüdlicher Helfer der Metzger, der das Vieh zum Markt trieb und mit seiner bloßen Präsenz Diebe von den prall gefüllten Geldbörsen der Händler fernhielt.

Später fand man im Rottweiler den idealen Schutzhund für Polizei und Militär. Seine Intelligenz, Arbeitsfreude und Furchtlosigkeit machten ihn zum Inbegriff des „nützlichen Hundes“. Doch mit dieser Rolle kamen auch Missverständnisse. Filme, Schlagzeilen und fragwürdige Züchtungen prägten ein Bild vom gefährlichen Rottweiler – kalt, aggressiv, unberechenbar.

Aber wer jemals einem echten Rottweiler tief in die Augen geblickt hat, weiß: Diese Rasse ist weit mehr als das. Sie ist ein Wesen voller Würde, Sensibilität und Treue.

„Ein Hund hat in seinem Leben nur ein Ziel – sein Herz zu verschenken.“
– J. R. Ackerley

Der Wandel – vom Werkzeug zum Familienmitglied

Heute leben viele Rottweiler als Familienhunde. Sie hüten keine Herden mehr, bewachen keine Metzgerkarren, sondern Kinderzimmer und Sofas. Sie spielen, lieben, trösten. Und doch – noch immer begegnet man ihnen mit Skepsis, noch immer haften ihnen Begriffe an wie Gebrauchshund, Gefahrhund, Listenhund.

Doch wie gerecht ist das?

Wie viele Rottweiler müssen sich gegen ein Bild behaupten, das längst nicht mehr ihrer Realität entspricht? Wie viele von ihnen tragen noch das Erbe ihrer Vergangenheit wie ein schweres Halsband?

Natürlich – ihr Körper ist kräftig, ihre Instinkte geschärft. Aber was ist mit ihrer Seele? Ihrem Bedürfnis nach Nähe, nach Aufgabe, nach Anerkennung?

Ein Rottweiler, der geliebt und verstanden wird, zeigt seine wahre Natur: loyal bis in den Tod, sensibel gegenüber der Stimmung seines Menschen, lernwillig und tief verbunden.

Der Begriff, der in die Irre führt

Und hier kommen wir zurück zur Ausgangsfrage: Ist der Begriff Gebrauchshund überhaupt noch zeitgemäß?

Macht er nicht genau das, was wir beim Menschen längst hinterfragen – auf eine Funktion reduzieren? Tiere, vor allem Hunde, sind keine Werkzeuge. Sie sind Lebewesen mit Gefühlen, mit Eigenheiten, mit einer tiefen Bindung zu „ihrem“ Menschen.

Wenn wir den Rottweiler weiterhin nur durch die Brille seiner Leistung betrachten, übersehen wir seine wahre Größe. Und wir riskieren, das Wichtigste zu verlieren: die Beziehung.

Vielleicht ist es an der Zeit, umzudenken. Worte schaffen Wirklichkeit. Wer einen Hund „gebraucht“, sieht ihn als Mittel zum Zweck. Wer ihn liebt, sieht ihn als Begleiter.

„Die Größe und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran messen, wie sie ihre Tiere behandelt.“
– Mahatma Gandhi

Ein Blick in die Zukunft

Vielleicht sollten wir aufhören, Hunderassen in Schubladen zu stecken. Vielleicht sollten wir fragen, was sie brauchen, nicht was sie leisten können. Vielleicht sollten wir jedem Hund – auch dem Rottweiler – neu begegnen, unvoreingenommen, offen.

Denn am Ende sind es nicht ihre Muskeln, die uns beeindrucken sollten. Sondern ihr Mut, ihre Sanftheit – und die stille Art, mit der sie uns zeigen, was bedingungslose Liebe bedeutet.

„Man kann auch ohne Hund leben – aber es lohnt sich nicht.“
– Heinz Rühmann

Ich grübel gerade so auf meiner Hundedecke: Das Verbot des Schutzhundesports in Österreich 

Ich grübel gerade so auf meiner Hundedecke: Das Verbot des Schutzhundesports in Österreich 

Ich bin Ares, und wenn ich könnte, würde ich meine Gedanken selbst in die Tasten hauen. Stattdessen muss ich meinem Menschen vertrauen, dass er meine Stimme richtig wiedergibt. Die Welt da draußen tobt gerade, weil in Österreich der private Schutzhundesport verboten wurde – ein Verbot, das auf Beißvorfälle zurückgeführt wird. Die Hundesportler laufen Sturm, bellen lautstark, dass meine Hundekumpels, die so ausgebildeten Hunde, gehorsamer, kontrollierter, ja geradezu vorbildlich seien. Aber ich, Ares, frage mich: Was stimmt hier eigentlich? Und wem nützt das Ganze? 

Ich bin kein Schoßhündchen, das hat jeder Blick auf meine kräftigen Schultern und meine wachen Augen klar gemacht. Meine Rasse wurde einst für Arbeit gezüchtet – Schutz, Hüten, Lasten ziehen. Heute bin ich oft ein Familienhund, aber meine Gene flüstern mir immer noch zu, dass ich etwas tun will, dass ich gefordert werden möchte. Der Schutzhundesport, sagen die Befürworter, sei genau das: eine Möglichkeit, meine Triebe zu kanalisieren, mich auszulasten, mich gehorsam zu machen. Sie werfen mit Argumenten um sich: Ein Schutzhund beißt nur auf Kommando, lässt auf Kommando los, ist ein Meisterwerk an Disziplin. Aber ich frage mich, während ich auf meinem Platz liege und die Menschen streiten höre: Ist das wirklich so? Oder erzählen sie sich das nur, um ihr Gewissen zu beruhigen? 

Schauen wir uns die Sache mal an, mit einem klaren Blick – so wie ich eine Fährte schnüffele. In Österreich hat man das Verbot mit Beißvorfällen begründet. Laut Berichten, etwa von planethund.com (vom 6. Februar 2024), stand der Gebrauchshundesport kurz vor einem Totalverbot, angeheizt durch Medien wie die Krone und Tierschutzkampagnen. Die neue Verordnung, erlassen von Minister Johannes Rauch, verbietet Privatpersonen, uns Hunde auf Angriffe gegen Menschen zu trainieren. Die Hundesportler schreien auf: „Das ist ein Angriff auf unsere Freiheit, auf unsere Tradition!“ Aber ich frage mich: Wie viele Beißvorfälle kamen wirklich von den Sporthunden? Die Datenlage ist dünn wie ein abgekauter Knochen. Studien, die das eindeutig belegen, finde ich nicht – weder in Österreich noch anderswo. Eine breit angelegte Untersuchung aus Deutschland (z. B. die Tierschutz-Hundeverordnung von 2023) erwähnt Beißvorfälle nicht spezifisch im Kontext von Schutzhunden. Es scheint, als ob die Politik hier eher auf Emotionen und Schlagzeilen reagiert als auf Fakten. 

Die Szene behauptet, wir seien gehorsamer. Ein Artikel von mydog365.de betont, dass ein Schutzhund über den Beutetrieb arbeitet, nicht über Aggression. Der Schutzarm sei ihr Spielzeug, der Helfer unser Spielkamerad. Klingt schön, oder? Aber ich bin kein Dummkopf. Wenn ich lerne, in einen Arm zu beißen – auch wenn es „nur“ ein Spiel ist –, wie sicher ist das für den Alltag? Ein Experte wie Udo Gansloßer, zitiert auf NDR.de (2019), sagt etwas, das mir zu denken gibt: Schutzhundesport macht uns zu „Aggressionsjunkies“. Mit der Zeit brauche es immer weniger, um uns zum Beißen zu bringen. Ist das Gehorsam? Oder ist das eine tickende Zeitbombe, die irgendwann ein Kind mit einem Stock in der Hand nicht mehr vom Helfer im Anzug unterscheiden kann? 

Ich denke an meine Artgenossen, die keine Sporthunde sind. Manche von ihnen beißen aus Angst, aus Stress, aus schlechter Erziehung. Laut einer Studie der Universität Bristol (2021) hängen Beißvorfälle oft mit mangelnder Sozialisierung und Haltungsbedingungen zusammen – nicht mit Sport. Aber die Politik greift lieber nach dem Schutzhundesport, weil er sichtbar ist, weil er laut ist, weil er Bilder von uns mit gefletschten Zähnen liefert. Illegaler Welpenhandel? Vernachlässigte Hunde in Hinterhöfen? Das bleibt unbeachtet. Der ÖKV (planethund.com, 28. Februar 2025) hat recht, wenn er sagt: „Das hat nichts mit echtem Tierschutz zu tun.“ Doch ich frage mich auch: Wie viel Tierschutz steckt in einem Sport, der mich dazu bringt, auf Kommando zuzubeißen? 

Die Hundesportler sagen, ohne den Sport verlieren wir unsere Aufgabe, unsere Bestimmung. Vielleicht haben sie nicht ganz unrecht. Ich spüre ja selbst, wie gut es tut, wenn mein Kopf und mein Körper arbeiten dürfen. Aber muss das wirklich Schutzdienst sein? Fährtenarbeit, Unterordnung, sogar Rettungshundetraining – das fordert mich genauso, ohne dass ich lernen muss, meine Zähne in etwas zu schlagen. Der VGT (vgt.at, 30. November 2023) meint, Schutzhundetraining mache uns zu Waffen. Ich will keine Waffe sein. Ich will ein Partner sein. 

Am Ende liege ich hier und kaue auf meinen Gedanken herum. Das Verbot mag überhastet sein, schlecht begründet, ein Schlag ins Gesicht für die, die ihre Hunde mit Herz und Verstand ausbilden. Aber die Szene muss sich auch fragen: Ist dieser Sport wirklich so harmlos, wie sie behaupten? Oder nutzen Sie euch Hunde manchmal nur, um ihre eigenen Ängste zu bändigen, ihre Macht zu zeigen? Ich habe keine Antwort. Ich bin nur ein Rottweiler. Aber ich hoffe, ihr Menschen denkt mal richtig nach – für mich, für uns alle. 

Strafe ist nicht Erziehung – sie ist Verrat an unserer Freundschaft

Strafe ist nicht Erziehung – sie ist Verrat an unserer Freundschaft

Aversive Trainingsmethoden – Warum Strafe und Zwang keine Lösung sind!

Ein Appell von mir, Ares, an alle Menschen

Hallo, ihr wunderbaren Zweibeiner!

Heute möchte ich mit euch über ein Thema sprechen, das mir und all meinen Hundekumpels unglaublich wichtig ist: Aversive Trainingsmethoden. Ihr wisst schon, diese fragwürdigen „Erziehungstechniken“, bei denen wir Hunde mit Strafen, Zwang oder gar Schmerz zu einem bestimmten Verhalten gezwungen werden sollen. Ich kann euch sagen: Das ist nicht nur grausam, sondern auch vollkommen unsinnig!

Ich bitte euch inständig – behandelt uns Hunde mit Respekt, Verständnis und Liebe! Wir sind eure treuen Begleiter, eure Freunde, eure Familie. Wieso sollte man einem Freund weh tun? Warum sollte man ihm Angst machen? Glaubt mir, nichts wünschen wir uns mehr, als euch zu gefallen. Doch wenn wir nicht verstehen, was ihr von uns wollt, dann brauchen wir Anleitung, keine Strafe!

Was sind aversive Trainingsmethoden?

Aversives Training bedeutet, dass uns etwas Unangenehmes oder Schmerzhaftes zugefügt wird, wenn wir etwas tun, das euch nicht gefällt. Manchmal sind es „harmlos“ wirkende Dinge wie ein Leinenruck oder ein strenger Tonfall. Doch oft geht es viel weiter: Manche Hunde bekommen Wasser ins Gesicht gespritzt, müssen Erziehungshalsbänder mit Vibration oder sogar Strom tragen oder werden mit Würge- oder Stachelhalsbändern malträtiert. Das tut weh, es macht Angst – und vor allem ist es nicht fair!

Ich frage euch: Wenn ihr etwas nicht versteht oder aus Versehen einen Fehler macht, würdet ihr wollen, dass euch jemand bestraft, anschreit oder verletzt? Nein? Wir auch nicht!

Warum Strafe nicht funktioniert

Hunde wie ich lernen nicht durch Schmerz, sondern durch positive Erfahrungen. Wir verstehen nicht, dass ihr uns „korrigieren“ wollt. Wenn ich zum Beispiel an der Leine ziehe, dann nicht, weil ich „dominant“ bin oder „euch führen“ will. Vielleicht habe ich einfach etwas Spannendes entdeckt oder bin voller Energie. Wenn mein Mensch mich dann mit einem heftigen Ruck zurückreißt, lerne ich nicht, dass ich das lassen soll – ich lerne nur, dass mein Mensch manchmal unberechenbar ist und mir wehtut. Und das macht mir Angst.

Manche Hunde verknüpfen Strafe auch mit ihrer Umgebung. Stellt euch vor, ich sehe ein Kind, freue mich riesig und ziehe an der Leine, weil ich gerne hinmöchte – doch dann bekomme ich plötzlich einen Schmerz durch ein Stachelhalsband oder einen kräftigen Leinenruck. Was lerne ich daraus? Nicht, dass ich nicht ziehen soll – sondern, dass Kinder Schmerzen bedeuten! Ich könnte anfangen, mich vor Kindern zu fürchten oder sie vielleicht sogar anzuknurren, um Schmerzen zu vermeiden. Das wäre doch furchtbar, oder?

Angst ist kein Lernen!

Hunde brauchen Vertrauen. Wir brauchen Sicherheit. Wir brauchen eine klare, faire Kommunikation. Aber was wir ganz sicher nicht brauchen, ist Angst. Denn Angst lähmt uns, macht uns unsicher oder sogar aggressiv. Und was noch viel schlimmer ist: Wenn ihr uns mit Gewalt „erzieht“, dann zerstört ihr unsere Bindung. Wir lieben euch bedingungslos – bitte seid es wert!

Was ist die Alternative?

Es gibt eine viel bessere Methode: Positive Verstärkung! Das bedeutet, dass ihr uns zeigt, was ihr euch von uns wünscht – und uns dafür belohnt. Ich lerne nicht durch Schmerz, sondern durch Motivation! Wenn ich an der lockeren Leine laufe, bekomme ich ein freundliches Wort, ein Leckerli oder eine Streicheleinheit. Wenn ich ruhig bleibe, wenn andere Hunde vorbeigehen, dann lobt ihr mich und ich verstehe: „Das ist richtig, das mache ich wieder!“

Mit Liebe, Verständnis und Geduld kann man alles erreichen – und das Beste daran ist: Unsere Bindung wird dadurch stärker, nicht schwächer! Ihr werdet sehen, wie sehr wir Hunde euch mit Freude folgen, wenn wir verstehen, was ihr wollt und dabei sicher und geliebt fühlen!

Mein Appell an euch, liebe Menschen!

Ich flehe euch an – meine Hundekumpels und ich brauchen euch als Führer, als Beschützer, als unsere besten Freunde. Seid fair zu uns. Erklärt uns, was ihr möchtet. Zeigt uns den richtigen Weg mit Geduld, mit Verständnis und mit ganz viel Liebe!

Wenn euch jemand „Trainingsmethoden“ vorschlägt, bei denen es um Strafe, Gewalt oder Zwang geht – dann lehnt sie ab! Geht weg! Und sucht euch jemanden, der moderne, faire und gewaltfreie Methoden nutzt.

Wir Hunde sind keine Maschinen. Wir sind Lebewesen mit Gefühlen, mit Gedanken, mit Herzen, die euch gehören. Bitte brecht diese Herzen nicht mit eurer Härte. Gebt uns Liebe – und wir geben euch alles zurück, was wir haben!

Euer Ares, der Rotti mit dem großen Herzen

Sitz! Platz! Sport! – Mein Leben als Hochleistungshund

Sitz! Platz! Sport! – Mein Leben als Hochleistungshund

Na, liebe Zweibeiner, immer noch da?

Ja, genau, ich bin’s wieder – Euer Lieblings-Rottweiler! Der mit dem „gefährlichen“ Aussehen und dem „unkontrollierbaren“ Temperament. Der muskulöse Kerl, bei dem eure Schwiegermutter nervös ihre Handtasche festhält und der Postbote plötzlich olympiareif über den Zaun springt. Aber ganz ehrlich, Leute: Wisst ihr, was wirklich gefährlich ist? Langeweile! Und da spreche ich nicht nur für mich, sondern für alle meine vierbeinigen Kollegen.

Langeweile ist der Endgegner jeden Hundes. Sie führt zu zerstörten Schuhen, umgegrabenen Blumenbeeten und mysteriös verschwundenen Sofakissen. (Ich sag’s mal so: Wenn euer Kissen plötzlich nach mir riecht – reiner Zufall!) Aber zum Glück gibt es eine Lösung: Hundesport! Ja, genau, wir müssen uns auspowern, unseren Kopf benutzen und euch Zweibeiner dabei an der Nase herumführen – äh, ich meine natürlich, harmonisch mit euch zusammen.

Aber lass uns ehrlich sein: Nicht jeder Hund ist für jede Sportart gemacht. Ein Dackel wird wohl kaum die Agility-Rekorde brechen (obwohl ich nichts gegen mutige Wursthunde sagen will), und ein Windhund im Gewichtziehen? Naja, sagen wir mal, er sieht dabei genauso überzeugend aus wie ein Chihuahua im Ringkampf.

Warum eigentlich ich?

Tja, warum nicht? Ich meine, schaut mich an: Kraft, Ausdauer, Intelligenz – das volle Programm! Ich bin quasi der Schwarzenegger unter den Vierbeinern, nur mit mehr Charme und weniger Proteinshakes. Dazu kommt mein ausgeprägter Beutetrieb – eine hervorragende Eigenschaft, um Dinge zu jagen, festzuhalten und (theoretisch) auch wieder abzugeben. Theoretisch.

Frauchen behauptet übrigens, ich sei „führig“. Pfft. Ich sage: Sie hat endlich verstanden, dass es klüger ist, meine Körpersprache zu lesen, statt mir ständig Befehle ins Ohr zu trällern. Eine Win-Win-Situation, wenn ihr mich fragt.

Aber genug der Selbstbeweihräucherung – schließlich soll es hier nicht nur um mein blendendes Talent gehen (auch wenn es schwer ist, es nicht ständig zu erwähnen). Heute erzähle ich euch, welche Hundesportarten für mich – den athletischen, furchtlosen und charmanten Rottweiler – in Frage kommen. Spoiler: Es hat mit Rennen, Springen und Kraft zu tun. Und nein, Couch-Surfing zählt leider nicht.

Also, schnappt euch eure Leine (und vielleicht einen Energieriegel, ihr werdet ihn brauchen), denn jetzt geht’s los!

IPO-Sport – Der Dreikampf der Superhunde

(oder: Wie ich zum Allround-Actionhelden wurde)

Na, liebe Zweibeiner, seid ihr bereit für die ultimative Herausforderung? Nicht für euch natürlich – für mich! Denn wir sprechen hier nicht von langweiligen Sitz-Platz-Fuß-Übungen im heimischen Wohnzimmer, sondern vom IPO-Sport . Drei Disziplinen, die mich zum vierbeinigen Alleskönner machen: Fährtenarbeit, Unterordnung und Schutzdienst. Ein wahres Fitnessprogramm für Körper, Geist und meine unerschöpfliche Motivation, Frauchen in den Wahnsinn zu treiben.

Und wie bin ich da reingerutscht? Naja, Frauchen dachte sich wohl: „Mein Rotti braucht eine Aufgabe.“ Dabei hatte ich längst einen – Sofawächter, Kühlschrankkontrolleur und professioneller Streichelbedarfsanzeiger. Aber gut, ich habe mich breit schlagen lassen und bin mit ihr in diese Welt des Hundesports eingetaucht. Und was soll ich sagen? IPO ist wie ein 3-Gänge-Menü für Hunde:

  • Vorspeise: Fährtenarbeit – für den feinen Hundegaumen mit Sinn für Spurensicherung.
  • Hauptgang: Unterordnung – zäh, trocken, aber mit Belohnung am Ende.
  • Dessert: Schutzdienst – würzig, bissig, mit einer ordentlichen Prise Adrenalin.

Klingt spannend? Ist es auch! Also los, ich erkläre euch mal, was diese drei Disziplinen für mich bedeuten.

1. Fährtenarbeit – Sherlock Rotti ermittelt

Manche Hunde suchen Stöckchen, ich suche die Wahrheit . Oder zumindest eine gut duftende Spur. Frauchen legt eine Fährte, ich schnüffle hinterher und tue so, als wäre ich Sherlock Holmes. Nur eben mit mehr Sabber und weniger Pfeife.

Fährtenarbeit ist mein absoluter Intelligenztest . Während andere Hunde sich beim Apportieren verzweifelt fragen, warum das Stöckchen immer wieder weggeworfen wird, analysiere ich den Boden wie ein Profi. Ich kann sogar riechen, wenn jemand vor fünf Stunden mit einem Leberwurstbrot vorbeigegangen ist – und glaubte mir, das ist wertvolle Information!

🦴 Pro: Ich kann meine Nase benutzen, werde für’s Schnüffeln belohnt und Frauchen hält mich für ein Genie.
🐾 Contra: Fährtenarbeit kann echt laaaangweilig sein. Besonders, wenn Frauchen eine Spur legt, die so vorhersehbar ist wie das Ende eines Tierarztbesuchs. Und dann ist sie noch so langsam! Frauchen, ich bin ein Rottweiler, kein Rentner auf Sonntagsspaziergang!

Highlight: Letztens hat Frauchen ihr Handy im Wald verloren. Ich hab’s natürlich gefunden. Sie war begeistert – bis sie bemerkte, dass es ein bisschen nass war. Was kann ich dafür? Ich musste doch prüfen, ob es essbar ist!

2. Unterordnung – oder: Der Drill-Instructor hat gesprochen

Ah, die Unterordnung. Auch bekannt als: „Tu genau das, was dein Mensch sagt, sonst gibt’s keine Leckerlis.“ Sitz, Platz, Fuß – ja, ich kann das. Ich schlafe! Ich bin Halbschlaf! Selbst wenn ich eigentlich gerade etwas viel Spannenderes tun wollte!

Ich verstehe ja, dass Frauchen das wichtig findet. Aber mal ehrlich: Warum immer „Sitz“? Warum nicht mal „Mach’s dir bequem“ oder „Gönn dir eine Pause“? Ich meine, wenn ich aus freien Stücken liege, ist es Faulheit. Aber wenn ich es auf Kommando mache, ist es Leistung? Logik, liebe Zweibeiner!

🦴 Pro: Frauchen ist glücklich, und wenn Frauchen glücklich ist, regnet es Leckerlis.
🐾 Contra: Frauchen ist furchtbar stark ! Ständig dieser ernste Blick und das Warten auf „perfekte Ausführung“. Frauchen, ich bin ein Rottweiler, kein Schweizer Uhrwerk!

Neulich, während einer Übung, bin ich aus Versehen in der „Platz“-Position eingeschlafen. Frauchen war nicht begeistert. Ich fand’s witzig. Und hey – sie hat doch gesagt, ich soll liegen bleiben!

3. Schutzdienst – oder: Endlich darf ich mal reinbeißen!

Jetzt kommt meine Paradedisziplin . Der Grund, warum manche Leute auf der Straße panisch die Straßenseite wechseln, wenn sie mich sehen: Schutzdienst!

Hier darf ich zeigen, was in mir steckt. Und das Beste daran? Ich darf endlich mal zubeißen! Natürlich nur im Schutzarm des Helfers, keine Sorge. Ich bin ja ein wohlerzogener Rotti (meistens). Aber was für ein Gefühl! Adrenalin pur! Es ist wie ein Actionfilm – nur dass ich der Held bin. Und der Helfer? Nun, wir nennen ihn den „Bösewicht“, der zufällig jedes Mal am Ende verliert.

Ich verstehe trotzdem nicht, warum Menschen immer so eine Angst vor mir haben. Letztens hat mich so ein kleiner Kläffer angebellt, weil ich „gefährlich“ aussehe. Hallo? Ich wollte ihm doch nur zeigen, wie man richtig apportiert! Aber nein, stattdessen wurde ich wieder als „böser Rottweiler“ abgestempelt. Dabei will ich doch nur spielen – halt mit ein bisschen mehr Einsatz als andere.

🦴 Pro: Schutzdienst macht unfassbar viel Spaß , ich kann mich auspowern und sehe dabei noch unglaublich cool aus.
🐾 Contra: Frauchen hat manchmal Angst, dass ich „zu wild“ bin. Mensch, Frauchen, ich weiß, wann ich aufhören muss – meistens!

Beim letzten Training habe ich einen „Einbrecher“ gestellt – okay, es war nur eine Trainingsübung, aber trotzdem! Ich hab ihn erstmal ordentlich angebrummt, bevor ich ihn geschnappt habe. Frauchen war mächtig stolz. Der Helfer? Nun, er sah nicht ganz so begeistert aus.

IPO – das beste Hundesport-Buffet der Welt!

Fährtenarbeit, Unterordnung, Schutzdienst – IPO ist nichts für Weicheier! Aber genau deshalb liebe ich es. Ich kann meine Talente ausleben, meine Energie verlieren und Frauchen hat endlich eine sinnvolle Beschäftigung. Win-Win!

Falls ihr euch also fragt, ob IPO das Richtige für euch ist: Wenn ihr Lust auf Abwechslung habt und eure Zweibeiner genug Nervenstärke mitbringen – dann nur zu! Und falls nicht, naja… es gibt ja immer noch Sofabewachen als Alternative.

IPO Sport? Abgehakt! Zeit für neue Herausforderungen! – Welche Trendsportart passt zu mir?

Den IPO Sport haben wir schon durchgekaut – mit Schnüffeln, Fußlaufen und ordentlich Action. Frauchen und ich habe uns tapfer geschlagen, und ich muss sagen: Ich bin ein Naturtalent! Aber selbst ein athletischer Rottweiler wie ich braucht mal Abwechslung. Außerdem hat Frauchen beschlossen, dass wir uns die neuesten Trendsportarten im Hundesport anschauen.

Und was soll ich sagen? Es gibt mittlerweile mehr Auswahl als Leckerli im Fachhandel. Manche Sportarten klingen direkt vielversprechend („Mit Vollgas durch den Matsch? Dabei bin ich dabei!“), andere haben mich eher skeptisch gemacht („Tanzen? Ernsthaft, Frauchen?!“). Aber ich bin ein offener Hund – also haben wir alles einmal ausprobiert.

Jetzt seid ihr dran! Ich nehme euch mit auf eine Reise durch die angesagtesten Hundesportarten und erkläre euch, welche sich lohnen und welche eher in die Kategorie „Gut gemeint, aber nicht mein Ding“ gefallen sind. Bereit? Dann schnallt euch an – es wird sportlich! 

Mantrailing – Sherlock Rotti ermittelt! 

Also mal ehrlich, liebe Zweibeiner: Ihr verliert wirklich ständig irgendwas. Schlüssel, Handy, Nerven… Aber wusstet ihr, dass ihr auch manchmal einfach euch selbst verliert ? Und genau da komme ich ins Spiel!

Mantrailing ist sozusagen „Fährtenarbeit 2.0“, nur mit mehr Nervenkitzel und weniger trockenen Krümeln auf dem Boden. Hier geht es nicht nur darum, einer Spur zu folgen, sondern eine echte Person zu finden. Und glaubte mir, für eine gut trainierte Spürnase wie meine ist das die perfekte Herausforderung!

Ich bekomme am Anfang einen Geruchsgegenstand – meistens ein getragenes T-Shirt oder eine Socke. (Ja, eine getragene Socke… Wenn ihr wüsstet, was ich da manchmal riechen muss!) Dann geht es los: Mein Job ist es, genau diesen einen Menschen zu erschnüffeln und aufzuspüren, egal wo er sich versteckt. Das ist wie ein spannender Krimi – nur dass ich der wichtigste im Spiele bin!

Und was macht Frauchen dabei? Sie hält die Leine und tut so, als ob sie den Überblick hätte. Spoiler: Hat sie nicht! Sie redet ständig von „der Windrichtung beachten“ und „mich nicht zu früh beeinflussen“ – aber am Ende bin ich es, der den richtigen Riecher hat.

🦴 Pro:

  • Nasenarbeit vom Feinsten! Endlich eine Sportart, bei der meine Supernase im Mittelpunkt steht.
  • Ich bin der Star! Menschen lieben es, wenn ich sie aufspüre. Ich bekomme Lob, Leckerlis und sehe dabei auch noch beeindruckend aus.
  • Krimi-Fieber! Jeder Trail ist eine neue Geschichte, ein neues Abenteuer. Frauchen sagt, es sei wie „Tatort“, nur ohne Mord und mit mehr Sabber.

🐾 Kontra:

  • Frauchen ist ungeduldig. Während ich konzentriert arbeite, murmeln sie Sachen wie „Komm schon, wo bleibt er denn?“. Frauchen, Geduld! Sherlock Holmes hat seine Fälle auch nicht in fünf Minuten gelöst!
  • Die Zielperson ist manchmal viel zu weit weg. Leute, ernsthaft – warum versteckt ihr euch so kompliziert? Könnt ihr nicht einfach auf einer Parkbank sitzen und mir ein Leckerli zwinkern?

Aber egal – ich bin ein echter Profi und gebe nicht auf. Mantrailing ist für mich nicht nur ein Spiel, es ist eine Mission! Und wenn ich dann endlich die Zielperson gefunden habe und sie mich begeistert begrüßt – tja, dann weiß ich: Fall gelöst!

Turnierhundesport – oder: Wie Tequila zur Legende wurde (und ich… na ja)

Also, Freunde, Turnierhundesport – das Klang für mich nach einem großartigen Sport, meine Kraft, Ausdauer und sportliche Eleganz unter Beweis zu stellen. Schließlich bin ich ein Rottweiler – geboren für große Aufgaben! Schnelligkeit, Präzision, perfekte Teamarbeit mit Frauchen? Läuft bei mir! Dachte ich zumindest…

Doch dann kam Tequila .
Die kleine Staffordshire Bullterrier-Dame. Kompakt, explosiv, pfeilschnell. Eine Mischung aus Hochgeschwindigkeitszug und Präzisionsmaschine auf vier Beinen. Ich dachte, sie wäre eine nette Trainingspartnerin. Vielleicht ein bisschen langsamer als ich. Vielleicht sogar beeindruckt von meiner kraftvollen Erscheinung.

Ha. Ha. Ha.

Während ich noch überlegte, wo genau es langgeht, hatte sie bereits den halben Parcours abgeräumt – fehlerfrei, versteht sich. Und mit einem süffisanten Blick in meine Richtung, der ungefähr sagte:
„Lass es, Großer.“ Ist nicht dein Ding.“

Slalom – oder: Mein persönlicher Albtraum

Der Startschuss fällt. Ich war bereit. Energiegeladen, Muskeln gespannt – los ging’s!

Tequila schoss los, geschmeidig wie eine Katze auf Speed. Rechts, links, rechts, links – flüssig, elegant, perfekt.

Und ich? Ich tat das, was ein anständiger Rottweiler tut: Ich nahm den direkten Weg.

Frauchen brüllte noch: „ NICHT GERADEAUS! SLALOM!!
Zu spät. Ich pflügte Fäustlinge durch die Stangen. Ein lautes „Klong-Klong-Klong“ und sie liegen alle auf dem Boden. Ups.

Tequila drehte sich nicht mal um. Sie wussten einfach, dass hier nichts mehr zu retten war.

Hürdenlauf – oder: Warum ist das Zeug so hoch?!

Nächste Station: Hürdenlauf.
Tequila? Leichtfüßig, präzise, ​​mit perfektem Timing.
Ich? Eine Mischung aus Nashorn und Dampfwalze.

Erster Versuch: Ich nahm Anlauf – und knallte volle Wucht gegen die Hürde.
Die Hürde fiel. Ich blieb stehen und schaute Frauchen an.
„Naja, Ziel erreicht, oder?“
Frauchen: „NEIN!“

Zweiter Versuch: Ich sprang! Und landete mitten auf der Hürde.

Dritter Versuch: Ich schaffte es drüber! Zwar mit einem Bauchklatscher und einem entsetzten Quieken von Frauchen, aber hey – erfolgreich ist erfolgreich!

Tequila war da übrigens schon am Ziel. Mit einem Kauknochen im Maul. Wahrscheinlich hat sie mir noch kurzes Beileid gewünscht, bevor sie elegant davontrabte.

Geländelauf – oder: Der Wald und ich hatte Meinungsverschiedenheiten

Letzte Disziplin: Geländelauf.

Frauchen wollte, dass Tequila und ich synchron liefen, auf den Wegen blieben und nicht vom Kurs abkamen.

Tequila? Lief wie ein gut programmierter Marathon-Roboter.
Ich? Nicht ganz.

  • Erster Kilometer: Alles super. Ich fühlte mich wie ein Profi.
  • Zweiter Kilometer: Ich sah ein Eichhörnchen.
  • Dritter Kilometer: Ich beschloss, das Eichhörnchen zu jagen.
  • Vierter Kilometer: Frauchen lag im Matsch.

Tja. Fehler passieren. Aber wenn man es genau nimmt, war es eigentlich ihre Schuld. Hätte sie mich gelassen, wäre das Eichhörnchen schneller weg gewesen. Sprinten ist doch auch Sport, oder?

🐶 Pro:

Turnierhundesport ist super! Wenn man Tequila heißt.
Man lernt viel! Zum Beispiel, dass nicht alles mit purer Muskelkraft zu lösen ist.
Ich hab’s durchgezogen!

🐾 Kontra:

Slalomstangen sind überbewertet. Wären sie breiter, könnte ich einfach durchmarschieren.
Die Hürden sind ein schlechter Witz. Ich schlage die neue Disziplin „Hürden niederwalzen“ vor.
Eichhörnchen gehören offiziell in den Wettkampf aufgenommen.

Fazit:

Tequila ist eine Sportlegende. Sie hat mich mit Leichtigkeit, Anmut und absoluter Perfektion vorgeführt.

Ich?
Ich habe herausgefunden, dass man Slalomstangen auch umrennen kann und dass Hürden erstaunlich stabil sind.

Aber hey – Sport soll doch Spaß machen, oder? Und wenn ich Frauchen an diesem Tag eine wertvolle Lektion beibringen konnte (z. B. wie sich ein unfreiwilliges Schlammbad anfühlte), dann war es das Wert.

Also, meine lieben Rottweiler-Kollegen: Falls ihr Turnierhundesport ausprobieren wollt – tut es! Aber stellt sicher, dass ihr vorher mit einem anderen Rottweiler trainiert wurde. Oder bringt einfach euren eigenen Rotti-Charme mit – dann wird es auf jeden Fall unterhaltsam!

Zughundesport – Wie ich Frauchen das Fliegen beibrachte

Wer braucht schon ein Fitnessstudio, wenn er mich hat? Ehrlich, diese Menschen zahlen Unsummen, um Gewichte mühsam hin und her zu heben – für nichts! Dabei könnte ich sie einfach auf einem Schlitten durch den Wald schleifen. Gratis. Und mit garantiertem Adrenalinschub!

Beim Zughundesport darf ich alles ziehen, was nicht niet- und nagelfest ist: Schlitten, Fahrräder oder – mein persönlicher Favorit – Frauchen beim Joggen.
Besonders letzteres macht richtig Spaß. Für mich. Für Frauchen … na ja.

Das erste Mal: Ein unvergessliches Erlebnis (vor allem für Frauchen)

Frauchen dachte ja naiverweise, sie hätte die Kontrolle.
„Wir machen das ganz in Ruhe“, hat sie gesagt. „Ich gebe das Tempo vor“, hat sie gesagt.

Hahaha.

Erster Testlauf: Startklar, Energie geladen, Muskeln gespannt – LOS!

  • Meter 1: Frauchen lacht. „Oh wow, das geht ja gut!“
  • Meter 5: Frauchen lacht nicht mehr.
  • Meter 10: Frauchen ruft „Langsamer!“
  • Meter 15: Ich höre nur „Gib alles, mein stolzer Krieger!“
  • Meter 20: Frauchen lernt das Konzept von Fliehkraft auf sehr praktische Weise kennen.

Memo an sie: Laub ist rutschiger als gedacht. Und nein, der Tannenbaum hat sich nicht aktiv in den Weg geworfen.

Bremsen? Nie gehört.

Das Ding mit dem Bremsen… Ich verstehe es einfach nicht.
Warum sollte man langsamer werden, wenn es doch gerade erst spannend wird?

Neulich bei einer Trainingsrunde:
Frauchen rief „Stopp!“
Ich hörte „VOLLGAS, KAMERAD!“
Ergebnis: Ein spektakulärer Sturz, der jedem Actionfilm Konkurrenz machen würde.

Frauchen war begeistert. Also … sie hat irgendwas geschrien, das klang wie Begeisterung.

🐶 Pro:

Endlich ein Sport, bei dem meine Kraft zählt! Keine dummen „Sitz! Platz! Fuß!“-Kommandos. Nur pures, ungefiltertes Ziehen mit der Eleganz eines entfesselten Schlachtrosses.
Tempo, Action, Adrenalin! (Und unfreiwillige Flugstunden für Frauchen.)
Kostenlose Unterhaltung für Passanten.

🐾 Contra:

Frauchen will bremsen. Das ist nicht mein Problem.
Menschen reagieren sehr unterschiedlich darauf, wenn ein Rottweiler einen Kinderwagen zieht.
Tannenbäume sind erstaunlich stabil.

Zughundesport – die schönste Art, seine Menschen unfreiwillig auf Höchstgeschwindigkeit zu bringen.
Perfekt für alle Hunde, die schon immer mal Pilot werden wollten.

Also, liebe Rottweiler-Kollegen: Probiert’s aus! (Auf eigene Gefahr.)

Fazit: Hundesport – oder: Wie ich Frauchen an ihre Grenzen brachte (und mich köstlich amüsierte)

So, liebe Rottweiler-Kollegen, was haben wir gelernt?
IPO? Top, wenn ihr euren Menschen zeigen wollt, dass ihr sowohl ein Spürhund als auch ein Superheld im Schutzdienst seid.
Mantrailing? Detektivarbeit für Profis – aber wehe, die Zielperson versteckt sich zu gut!
Zughundesport? Bestens geeignet, um eure Menschen in Hochgeschwindigkeit durch die Gegend zu schleifen (inklusive artistischer Sturzeinlagen).
Turnierhundesport? Für schnelle, wendige Hunde. Oder für Rottweiler, die Slalomstangen als potenzielle Opfer sehen.

Mein Fazit für Euch: Ich bin sportlich! Aber vielleicht nicht elegant.

Und das Beste? Wir sind noch nicht fertig!
Frauchen und ich haben uns entschlossen, uns weiter in die Welt des Hundesports zu stürzen (also… sie stürzt, ich laufe).

Im nächsten Beitrag geht’s weiter mit:

🏃 Cani Cross – Wenn Frauchen unfreiwillig zum Fallschirmspringer wird.
🐾 Agility – Der Hindernisparcours für echte Akrobaten (und für Rottweiler, die kreativ „abkürzen“).
🎾 Flyball – Sprinten, Springen, Ball schnappen – und sich dann überlegen, ob man ihn wirklich zurückbringen will.
🧘 Degility – Agility für Zen-Meister oder Hunde, die „langsam“ als Lebenseinstellung betrachten.
🎩 Trickdogging – Für alle vierbeinigen Genies, die ihre Menschen mit Kunststücken beeindrucken (und dafür tonnenweise Leckerlis abstauben).
📍 Rally Obedience – Wo Hunde den Plan haben und Menschen die Schilder verzweifelt studieren.

Ich bin bereit. Frauchen auch?Eher nicht. Aber hey, Hauptsache, ich hab Spaß!

Die neue FCI-Gebrauchshundeprüfung 2025: Ein Überblick

Die neue FCI-Gebrauchshundeprüfung 2025: Ein Überblick

Ab dem 1. Januar 2025 tritt die überarbeitete internationale Gebrauchshundeprüfungsordnung (FCI-IGP) in Kraft. Sie wurde von der Gebrauchshundekommission der Fédération Cynologique Internationale (FCI) entwickelt und bringt wichtige Neuerungen mit sich. Hier ein Überblick über die wesentlichen Änderungen und Anforderungen.

Gebruchshundeprüfung Neu 2025

Der Hund im Mittelpunkt

Die neue Prüfungsordnung betont die ethische Verantwortung des Menschen gegenüber dem Hund. Ziel ist eine tiergerechte Behandlung, die nicht nur die körperlichen, sondern auch die psychischen Bedürfnisse der Hunde berücksichtigt. Hundesport wird als Schlüssel gesehen, um die sozialen und natürlichen Instinkte der Tiere in einer modernen Gesellschaft zu fördern.

Die wichtigsten Änderungen auf einen Blick

  1. Gültigkeit und Prüfungsstruktur
    • Die neue Prüfungsordnung ersetzt alle bisherigen Regelungen und gilt für alle Mitgliedsländer der FCI.
    • Prüfungen werden in den Kategorien Fährtenarbeit, Unterordnung und Schutzdienst durchgeführt, ergänzt durch weitere Disziplinen wie Stöber- und Ausdauerprüfungen.
  2. Tierwohl und Disziplinarrecht
    • Strenge Tierschutzauflagen und klare Regelungen zu Doping und unangemessenen Trainingsmethoden stehen im Vordergrund.
    • Aggressives oder ängstliches Verhalten führt zu Disqualifikation, um die Sicherheit von Mensch und Tier zu gewährleisten.
  3. Flexibilität und Barrierefreiheit
    • Hundeführer mit Handicap können spezielle Anpassungen beantragen, um den Prüfungsanforderungen gerecht zu werden.
    • Alle registrierten Hunde – unabhängig von Größe, Rasse oder Herkunft – dürfen teilnehmen, sofern sie die Mindestanforderungen erfüllen.

Neuerungen im Prüfungsablauf

Die Prüfungen legen besonderen Wert auf die Harmonie zwischen Hund und Hundeführer. Neben der technischen Ausführung werden auch Motivation, Konzentration und Teamarbeit bewertet. Die wichtigsten Änderungen umfassen:

  • Wesenstest und Sozialverträglichkeit: Jeder Hund muss vor Prüfungsbeginn eine Wesensprüfung bestehen, die sein Verhalten gegenüber Menschen und anderen Hunden bewertet.
  • Schärfere Bewertungsmaßstäbe: Negative Reaktionen des Hundes auf Hörzeichen oder Anzeichen von Stress führen zu Punktabzügen.
  • Moderne Trainingsansätze: Hunde sollen freudig und motiviert arbeiten, anstatt durch Druck oder Zwang.

Fokus auf Sicherheit und Fairness

Die Prüfungsteilnehmenden sind verpflichtet, sich an lokale Gesetze zu halten und ausreichenden Versicherungsschutz zu gewährleisten. Disziplinarische Maßnahmen können ergriffen werden, wenn Regeln verletzt oder Tierschutzgesetze missachtet werden.

Abschließende Gedanken

Die neue Prüfungsordnung setzt einen hohen Standard für den Gebrauchshundesport und stärkt die Rolle des Hundes als Partner des Menschen. Mit Fokus auf Tierwohl, Fairness und modernem Training bietet die FCI-IGP 2025 eine solide Grundlage für die Förderung von Hundesport weltweit.