Am 06. März 2025, 19:15 Uhr CET, steht die Tierwelt vor einer beunruhigenden Kontroverse, die Hundebesitzer weltweit in Alarmbereitschaft versetzt. Ein Zeitungsbericht des Südkuriers unter dem Titel „Ein tödliches Wundermittel macht Hundebesitzern Angst“ enthüllt alarmierende Details über Librela, ein Medikament, das ursprünglich als revolutionäre Lösung für arthritische Schmerzen bei Hunden entwickelt wurde. Doch anstatt Erleichterung zu bringen, wird Librela mit Tausenden Todesfällen und schwerwiegenden Nebenwirkungen in Verbindung gebracht. Dieser ausführliche Blogbeitrag analysiert den Inhalt des Artikels, ergänzt ihn mit Informationen aus Webquellen und sozialen Medien und hinterfragt die offiziellen Narrative kritisch, um ein umfassendes Bild zu zeichnen.
Der Zeitungsbericht: Eine Welle der Besorgnis
Der Südkurier berichtet, dass Tausende Hunde nach der Verabreichung von Librela gestorben sein sollen, was die US-amerikanische Food and Drug Administration (FDA) dazu veranlasste, 2023 erste Warnungen auszugeben und zwei Sammelklagen gegen den Hersteller Zoetis zu initiieren. Librela, ein monatlich verabreichtes Injektionsmedikament mit dem Wirkstoff Bedinvetmab, blockiert den Nervenwachstumsfaktor (NGF), um Schmerzen bei Hunden mit Arthrose zu lindern. Doch der Erfolg bleibt umstritten. Der Artikel nennt den Fall von Pia, einem 13-jährigen Labrador-Mix aus Königsfeld, der nach der Injektion verstarb, sowie Fusel, einem Schäferhund-Schnauzer-Mix, dessen Besitzerin Katharina einen plötzlichen Tod schildert. Über 95 % der betroffenen Hunde waren älter als 12 Jahre, und Symptome reichen von neurologischen Problemen über Blutarmut bis zu ungeklärten Todesfällen.
Wie Librela wirkt: Ein zweischneidiges Schwert
Librela ist ein monoklonaler Antikörper, der NGF blockiert, ein Protein, das Schmerzsignale überträgt. Diese gezielte Wirkung wurde als Vorteil gefeiert, da sie im Vergleich zu traditionellen Schmerzmitteln wie NSAIDs (nichtsteroidalen Antirheumatika) die Leber und Nieren weniger belasten sollte. Doch Webquellen wie Tierphysio-Hattingen.de warnen, dass NGF auch für das Wachstum, die Erhaltung und das Überleben von Nervenzellen entscheidend ist. Die Blockade könnte die Homöostase des Körpers stören und Autoimmunerkrankungen oder neurologische Schäden auslösen. Ein Artikel vom 16. November 2023 spricht von drei Fällen, in denen Hunde nach Librela-Injektionen nicht mehr aufstehen konnten und eingeschläfert werden mussten – ein Zusammenhang, den weder Besitzer noch Tierärzte oft erkennen.
Globale Erfahrungsberichte: Ein Mosaik aus Leid und Hoffnung
Die Berichte reichen über Deutschland hinaus. WDBJ7 berichtete am 20. Dezember 2024 von Berkley, einem elfjährigen Bulldog aus Virginia, der nach der Injektion eingeschläfert werden musste. WPXI schilderte am 21. Dezember 2024 den Fall von Sydney, einem Jack Russell Terrier aus Pennsylvania, der innerhalb von 48 Stunden starb. In Facebook-Gruppen wie „Librela Zoetis Erfahrungen“ (ca. 9.950 Mitglieder) und „Librela Class Action & Support Group“ (ca. 4.590 Mitglieder) teilen Besitzer Erlebnisse von Inkontinenz, Hinterhandschwäche, Verdauungsstörungen und plötzlichem Tod. Andererseits loben einige, wie ein Besitzer auf HappyHunde.de, die verbesserte Mobilität ihres 10-jährigen Labradors Elmo nach der Behandlung. Die Erfolgsquote wird auf 60-70 % geschätzt, doch die Risiken werfen Fragen auf.
Offizielle Reaktionen: Zwischen Verteidigung und Warnung
Die FDA hat 2023 und erneut kürzlich Warnungen herausgegeben, die auf neurologische Symptome, Inkontinenz und Todesfälle hinweisen. Zoetis betont, dass über 21 Millionen Dosen weltweit verabreicht wurden und schwerwiegende Nebenwirkungen selten seien. Doch Kritiker wie eine Tierphysiotherapeutin auf Tierphysio-Hattingen.de (04. April 2024) fragen, wie Langzeiteffekte garantiert werden können, wenn die längste Studie nur neun Monate dauerte. Die Sammelklagen in den USA werfen Zoetis vor, Risiken herunterzuspielt und unzureichende Tests durchgeführt zu haben. Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) bestätigt die Zulassung 2020, doch fehlen unabhängige Langzeitdaten.
Wissenschaftliche Hintergründe und Kritik
Studien zeigen eine Wirksamkeit von 43,5-47,4 % gegenüber 16,9-36,6 % bei Placebos (VitaliTier.de, 16. Oktober 2024), doch die Nebenwirkungen wurden unterschätzt. Kommstdu-hierher.de (04. Februar 2024) kritisiert, dass Tierärzte oft von einer „nebenwirkungsfreien“ Therapie sprechen, obwohl Facebook-Gruppen von Hinterhandschwäche und plötzlichem Versagen berichten. Die Hemmung von NGF könnte Nervenreparaturprozesse stören, besonders bei neurologischen Erkrankungen wie Spondylose, wo Librela kontraindiziert sein könnte. Ein Artikel auf Fluffology.de (11. November 2021) erwähnt, dass 1 % der Humanstudien mit ähnlichen Antikörpern eine rasche Arthroseverschlimmerung erlebten, was bei Hunden noch nicht ausgeschlossen ist.
Kosten, Dosierung und Alternativen
Librela kostet zwischen 45 und 140 Euro pro Injektion, abhängig vom Gewicht (Dog-Native.de, 24. Mai 2023; MyCannaby.de, 10. Januar 2025). Die Wirkung hält etwa einen Monat, doch die Dosierung variiert. Nebenwirkungen wie Schwellungen an der Einstichstelle oder Müdigkeit sind dokumentiert, schwerere Fälle werden oft ignoriert. Alternativen wie Meloxicam oder Carprofen belasten Magen und Nieren, während CBD-Öl als pflanzliche Option mit weniger Risiken diskutiert wird (MyCannaby.de).
Kritische Reflexion: Wer profitiert?
Die Begeisterung für Librela könnte von Zoetis’ Marketing getrieben sein, das das Medikament als „neue Ära“ preist (Kleintierpraxis-Wandsbek.de, 22. Juni 2021). Doch die Abhängigkeit von monatlichen Injektionen sichert hohe Einnahmen, während Langzeitrisiken unklar bleiben. Die fehlende Transparenz über Nebenwirkungen und die Druckausübung auf Besitzer (Kommstdu-hierher.de) werfen ethische Fragen auf. Sind ältere Hunde mit Vorerkrankungen Testsubjekte für ein Produkt, dessen Langzeitsicherheit ungeklärt ist?
Was tun?
Bis Langzeitstudien vorliegen, sollten Hundebesitzer die Risiken mit Tierärzten abwägen. Symptome wie Schwäche oder Inkontinenz erfordern sofortiges Handeln, etwa durch Pharmakovigilanz-Meldungen (Tierphysio-Hattingen.de). Die Debatte zeigt, wie dringend unabhängige Forschung und bessere Aufklärung benötigt werden, um das Wohl unserer Hunde zu schützen.
Fazit
Librela verspricht Schmerzlinderung, doch die Todesfälle und Nebenwirkungen machen es zu einem riskanten Mittel. Die Geschichten von Pia, Fusel, Berkley und Sydney fordern Wachsamkeit. Hinterfrage die Narrative von Herstellern und Behörden, informiere dich gründlich und setze das Wohl deines Hundes über schnelle Lösungen. Liebe zu unseren Vierbeinern erfordert kritische Entscheidungen.
Quellen:
- Südkurier: „Ein tödliches Wundermittel macht Hundebesitzern Angst“, 06. März 2025
- Tierphysio-Hattingen.de: „Librela (Beransa) – Wundermittel oder bevorstehendes Desaster?“, 16. November 2023; „Librela Teil 2 – Meldung möglicher Nebenwirkungen“, 04. April 2024
- WDBJ7: „Dog dies after receiving Librela injection“, 20. Dezember 2024
- WPXI: „Swissvale woman says dog died days after being injected with new FDA-approved drug“, 21. Dezember 2024
- HappyHunde.de: „Librela für Hunde: Dosierung, Nebenwirkungen & Erfahrung“, 13. Februar 2025
- MyCannaby.de: „Librela für den Hund – Erfahrungen, Nebenwirkungen & Kosten“, 10. Januar 2025
- Dog-Native.de: „Librela für Hunde — alles was du wissen musst!“, 24. Mai 2023
- Kommstdu-hierher.de: „Let’s talk about Librela“, 04. Februar 2024
- VitaliTier.de: „Librela für Hunde: Vor- und Nachteile der ‘Arthrose-Spritze’“, 16. Oktober 2024
- Fluffology.de: „Librela – ein neues Medikament gegen Schmerzen für den Hund“, 11. November 2021
- Kleintierpraxis-Wandsbek.de: „Endlich Schmerzfrei – Librela®“, 22. Juni 2021
- Tierarztpraxis-am-Schlagbaum.de: „1. March 2021“, 15. März 2021
- EMA: Produktinformation Librela, 2021
- Vetpharm.uzh.ch: Librela 5 mg/ml, 10 mg/ml, 15 mg/ml, 2022