Fleischmehl
Fleischmehl ist gemahlenes Tierfleisch.
Da in der Regel der Einkaufspreis der Rohware hier die Art des Mehles bestimmt, besteht dieses in der Regel aus Schwein, Rind, Huhn oder Pute, weil diese Fleischsorten mit die günstigsten am Markt sind.
In der Regel handelt es sich um Schweinefleisch, denn anderes Fleischmehl, z.B. vom Huhn, gibt der Hersteller meistens an.
Geflügelmehl
In einem Geflügelmehl findet Ihr alles vom Geflügel.
Dieses bedeutet, dass in diesem Mehl alles vom Geflügel, wie z.B. Klauen, Schnäbel, Federn, Knochen, Kot, also ganze Tiere verarbeitet sein können.
Genauso wird die Art von Geflügel nicht genannt, und somit kann alles darin enthalten sein, was sich Geflügel nennt, auch Pute, Strauss, Ente, Huhn etc.
In den meisten Fällen besteht Mehl aber nicht aus Fleisch, sondern aus den ganzen sogenannten Nebenprodukten.
Geflügelfleischmehl
Wie der Name schon beinhaltet „Fleischmehl“ Hier kann und sollte man davon ausgehen das es sich nun um ein Mehl aus Geflügelfleischmehl handelt.
Okay, mit allem was vielleicht noch so dran hängt, aber in der Regel aus Fleisch.
Von oben nach unten gelesen steigt die Wertigkeit der Mehle.
Die verschiedenen Hersteller möchten natürlich, dass das Fleisch oder Fleischprotein bei der Deklaration ganz vorne steht, und deshalb teilten sie die Zutaten auf, damit der Anteil einer jeweiligen Zutat kleiner wird und weiter nach hinten in der Deklaration wandert.
Hierzu ein weiteres Beispiel beim Mais
Hier findet sich dann oft Mais, Maiskleber oder Maismehl.
Dadurch, dass man die Zutaten in ihre Bestandteile aufschlüsselt, sinkt die einzelne Prozentzahl und so rückt diese Hauptzutat weiter nach hinten – und somit kann es sein, dass z.B. ein Trockenfutter hauptsächlich aus Mais besteht, obwohl es in der Zutatenangabe hinter dem Fleisch zu finden ist.
Wobei man keinen Mais füttern sollte, da Mais „doof“ macht.
Es setzt sich an die Bluthirnschranke und verklebt die Synapsen.
Genauso kann beim Reis vorgegangen werden.
Daraus wird dann vielleicht Reis, Reismehl und Vollkornreis.
Oftmals wird sogar noch nach Farben getrennt.
Dann gibt es z.B. grüne Erbsen, gelbe Erbsen und Erbsenproteine.
In einigen Deklarationen findet man die Kohlenhydrate unaufgeschlüsselt, weil sie im Ganzen in der Prozentzahl niedriger sind als das Fleisch oder Fleischprotein.
Rechnet man aber die einzelnen Kohlenhydrate zusammen, bekommt man einen höheren Wert.
z.B. Mais 5%, Erbsen 7%, Getreide 10% ergibt unterm Strich 22 %.
Das bedeutet wenn dieses Futter z.B. als Angabe 20 % Fleisch als Inhaltsstoff hat, hätte man doch mehr Kohlenhydrate als Fleisch.
Prozentangaben in Klammern z.B. Lammfleisch (25%), Mais (21%), Weizen, Geflügelfett Jetzt denkt jeder normale Mensch ( wir auch ) …..
Klasse, in dem Futter sind 25% Lammfleisch.
Es kann enthalten sein, muss es aber nicht.
In der Regel hätte der Hersteller es ohne Klammern geschrieben, wenn wirklich 25 % Lammfleisch im Futter sind.
Und noch besser, wenn man erkennen könnte, welche Art von Fleisch.
Oft steht sogar nur 25 % Fleisch.
Da weiss man dann gar nicht, was für ein Fleisch in dem Futter enthalten ist, denn es kann und darf alles enthalten sein.
Auch nicht nur von einem Tier.
Würde nun nur eine Tierart in der Deklaration stehen mit einer Prozentzahl in Klammern dann bedeutet das wahrscheinlich dass z.B. 25 % eine andere Beschaffenheit haben als die restlichen 75 %. z.B. 25 % getrocknetes und 75 % frisches Fleisch oder auch umgekehrt etc. etc.
Steht das Lammfleisch aber mit 25 % ohne Klammern in der Deklaration, dann heisst das, es sind 25 % Lammfleisch im Futter, gesehen auf die Gesamtmenge des Futtermittels. Klammern sind immer Schlecht.
Bei unserer Beispieldeklaration steht auch z.B. bei der Zutat Mais die 21 % in Klammern.
Das heisst auch nur, dass 21 Prozent vom Mais in irgendeiner Form enthalten sind.
Und nicht unbedingt, dass sich 21 % Mais, so wie wir ihn kennen, enthalten sind.
Setzt ein Hersteller die Zutaten in Klammern, muss er sich nicht an feste Rezepturen halten, sondern kann das Futter so zusammensetzen, wie es gerade am Günstigsten von den Rohstoffen her ist.
So kann es auch sein, dass z.B. nur 20 % Lammfleisch und 30 % Mais enthalten sind.
Eindeutiger wäre Lammfleisch 25 %, Mais 21 %, Weizen, Geflügelfleisch.
Wenn alle Zutaten ohne Klammern stehen, ist eindeutig und gut zu erkennen, was in dem Futter enthalten ist.
Nun kommen wir zu etwas ganz Besonderen, was sehr gern benutzt wird …..
Die Doppelklammer
Fall 1
Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse (Lammfleisch) (60%)………
Jetzt könnte man annehmen das 60 % Lammfleisch enthalten ist.
Kann wieder sein, muss aber nicht.
Es kann auch 10 % Lammfleisch und 90 % Schweinefleisch sein.
Bedeutung : Es ist Lammfleisch enthalten.
60 % des Fleisches und der tierischen Nebenerzeugnisse hat eine andere Beschaffenheit als die restlichen 40 % und es können auch andere Fleischsorten enthalten sein.
Das könnte auch bedeuten 60 % frisch und 40 % getrocknet oder umgekehrt.
Wenn Zutaten in getrennten Klammern stehen, beziehen diese sich nicht aufeinander.
Fall 2
„Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse ( Lammfleisch 60 % )“
Wenn es so in der Deklaration steht, bezieht sich das 60 % auf die Menge im Fleisch und den tierischen Nebenerzeugnissen.
Hier bedeutet es, dass von dem Fleisch und den tierischen Nebenerzeugnissen 60% Lammfleisch sind.
Wäre jetzt aber zwischen dem Lammfleisch und den 60 % noch ein Komma, bedeutet es schon wieder etwas ganz anderes.
Jetzt sieht diese Deklaration der Zutat schon mal ganz gut aus, ist es aber nicht, denn man weiss nicht, was die anderen 40 % beinhalten.
Das könnte alles Mögliche sein wie Schweineschwänze, Federn, Klauen, Rinderhaut, Hühnerfüsse etc. etc.
Ideal wären 100 % denn dann wüsste man ganz genau welche Tierart verarbeitet wurde.
Kein Fleisch im Futter
Beispiel 1
Geflügelprotein, Mais, Weizen, Geflügelfett, Tierprotein, etc…….
Geflügelprotein muss kein Fleisch sein.
Es kann ebenso Knochen, Federn oder Innereien, Schnäbel etc. sein.
Genauso Tierprotein.
Zum einen weiss man nicht von welchem Tier, und auch hier muss es sich nicht um Fleisch handeln, sondern kann auch Haut, Fell, Innereien, Knochen, etc. etc. sein.
Beispiel 2
Straussenprotein, Mais, Reis, Tierfett, Muschelfleisch, etc. Straussenprotein kann Fleisch sein, muss es aber nicht. Das einzige was man hier als Fleisch erkennt, ist das Muschelfleisch. Somit könnte man sagen, dass in beiden Beispielen kein Fleisch im Futter sein muss, es kann aber. Ausser das Muschelfleisch. Dieses ist dann aber meistens so gering, dass es nicht viel ausmacht. Es steht auch in der Regal ganz hinten in der Deklaration.